Geschrieben von Rick am 02. April 2009 06:47:24 Betrachten Sie Themen unter dieser Kategorie Betrachten Sie alle Nachrichtenkategorien
Der Internet-Wurm Conficker ist am Mittwoch zwar aktiver geworden und hat verstärkt versucht, mit seinen Urhebern Kontakt aufzunehmen - sonst ist aber nichts Nennenswertes passiert. «Wir haben bislang keine größeren Schadensaktivitäten beobachtet», sagte Joris Evers von der Sicherheitsfirma McAfee. «Das Internet arbeitet heute so gut wie gestern.» Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnte vor Panikmache wegen des angeblich geplanten Großangriffs von
Conficker.
Weltweit sind Schätzungen zufolge zwischen drei und zwölf Millionen Windows-Rechner mit Conficker infiziert. Das
Schadprogramm verbreitet sich selbstständig ohne weiteres Zutun der Urheber über Netzwerke. Größeren Schaden hat er dabei bislang nicht angerichtet. Nach Ansicht von Experten haben die Urheber auch gar kein
Interesse daran, zum Beispiel das Internet lahmzulegen. Sie wollen das gigantische Rechnernetz wohl eher dazu benutzen, massenhaft Spam-Mails zu versenden, weitere Schadenssoftware zu verbreiten oder bestimmte
Internet-Angebote zu blockieren, um dann Geld zu fordern.
Bislang gebe es keine größeren Schadensmeldungen, sagte BSI-Sprecher Matthias Gärtner. «Conficker ist lästig, eine unmittelbare Schadfunktion hatte er in den letzten Monaten aber nicht.» Ärgerlich sei, dass er versuche,
sich in Netzwerken einzuloggen und dort zum Beispiel wahllos Passwörter ausprobiere bis der Zugang gesperrt werde. Auch kappe der Wurm die Verbindung zu Virenschutzprogrammen und sei daher schwer zu entdecken.
Erst zum 1. April sollte es dem Wurm Computer-Experten zufolge möglich sein, einen direkten Schadenscode herunterzuladen. «Noch ist aber alles ruhig», sagte Gärtner weiter.
Verbreitet wird der Wurm laut BSI über eine Sicherheitslücke in Windows, die Microsoft jedoch bereits
seit Oktober geschlossen hat. Eine weitere Infektionsquelle sind Wechsel-Laufwerke wie zum Beispiel USB-Sticks. Um erst gar nicht in die Gefahr einer möglichen Wurm-Attacke zu kommen, sollten PC-Nutzer stets die aktuellen Windows-Ergänzungsprogramme herunterladen, rät Gärtner.
Ebenso wichtig ist eine Firewall wie auch ein stets aktuelles Virenschutzprogramm.